Einleitung
Forschungen aus den Geistes- und Naturwissenschaften
heben erneut die Tatsache hervor, dass Lernen ein
sozialer Prozess ist. Im konkreten Tätig-Sein, in der
Auseinandersetzung mit der (Lebens-) Welt, entwickelt
sich der Mensch in und durch Gemeinschaft und die
Gemeinschaft entwickelt sich durch ihn.
Bildung
als intrinsisch motiviertes Lernen ist ein aktives
Beziehungsgeschehen - der Mensch kann weder zum "Lernen"
gezwungen, noch kann ihm von außen "Wissen
eingetrichtert" werden, nicht bewusst "lernt" er jedoch
vieles, was ihm "vorgelebt" wird.
Das
Milieudynamische Konzept macht diese Erkenntnisse zum
Ausgangspunkt der gemeinsamen Arbeit und stellt die
menschliche Beziehung in den Mittelpunkt, nicht als
(manipulierende) Methode aus dem Didaktik-Koffer,
sondern als eine für die Gemeinschaft - und damit auch
für den Einzelnen - Verantwortung übernehmende
professionelle Haltung.
Unsere
Aufgabe ist es dabei, Lernwelten als Lebenswelten zu
verstehen und zu gestalten. Ausgehend vom Interesse an
den Menschen, sollten Leiter klare, Sicherheit gebende
Strukturen schaffen und genügend Frei-Räume für
gemeinsame kreative Prozesse ermöglichen.
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